Es geschah aus heiterem Himmel

… und veränderte mein Leben.

Mein Credo: „Es passiert immer den Anderen! Bis man einer von den Anderen ist…“

Das Ende meiner geliebten Sprint ST 1050

31.07.2024

Ein ereignisreicher Arbeitstag ging zu Ende. Ich war erst zum Ende des Gleitzeitfensters am Arbeitsplatz erschienen, also war ich bis ca. 18:30 Uhr im Büro. Ab in die Umkleide, Motorradsachen anziehen. Es war schönes Wetter, ich konnte entspannt nach Hause fahren. Kurz noch auftanken und weiter nach Hause. Die Strecke kenne ich in- und auswendig. Meine Lieblingskurven kamen, und nach dem ich die erste durchfuhr, sah ich einen PKW mit sehr wenig Geschwindigkeit in den kommenden Kurven. Also Tempo raus, langsam an den PKW ran, der Fahrzeugführer war wohl mit was anderem beschäftigt. Er beschleunigte zwar, aber fuhr ungleichmäßig weiter, mal 70, mal 50, dann wieder 60. Es folgte eine lange Gerade Bergauf. Ich wartete, bis wir den Abzweig nach rechts hinter uns gelassen hatten, die Straße war frei, Blinker links, ein Dreh am Gasgriff, und schon war ich vorbei. Das Getreidefeld rechts reichte bis kurz vor die Straße.

Blick in den Rückspiegel, Tempocheck, alles gut, im Hochschauen von den Instrumenten tut es einen Schlag, und ich denke „Scheiße, was war das??“. Ich fliege kurz, das Motorrad ist weg. Ich rolle über die Straße, setze mehrfach auf, u. a. einmal mit dem Gesicht voran. Dann lag ich im Getreide auf einem Acker. Schmerzen kündigten sich an. Den Helm ab, erstmal 112 wählen. Natürlich war das Handy mit dem Helm verbunden, aber ich konnte mich verständlich machen. Glaube ich. Das überholte Fahrzeug hat sicherlich ebenfalls sofort den Notruf abgesetzt.

Es dauerte nicht lange, da kam jemand durch das Getreide und rief: „Hier liegt er, ich habe ihn gefunden!“. Die Frau fragte, ob ich wüsste was passiert sei, und ich sagte Namen und Adresse, sowie dass ich einen Motorradunfall hatte. Ich sprach von einer gefühlten Kollision, und sie bestätigte, ein Reh wäre beteiligt gewesen. Ich sagte, ich würde ihr gleich zur Straße folgen. Sie sagte nur, sie glaubt das nicht, weil mein Fuß unnatürlich zum Bein lag. Und dass sie mir die Kleidung vom Leib schneiden müsste, um keine Verletzungen zu übersehen und mir keine Schmerzen zuzufügen. Im Laufe des Vorgangs trat ich weg, erinnere mich nur, dass ich für den Transport in einer Art Matratze angehoben wurde, und das schmerzte kurz.

Rückblickend kann ich nur sagen, dass ich nicht weiß, wie lange ich im Feld gelegen habe, wie lange man brauchte, um mich transportfähig zu bekommen. Ich nehme an, den größten Teil der Prozedur war ich weggetreten.

Das erste Mal aus dem Bett nach 10 Tagen, noch vor der OP des linken Knöchels
Das Sprunggelenk rechts nach dem Unfall

Einschub Anfang November 2024:

3 Monate später liege ich noch im Krankenhaus. Ich weiß nicht, wen ich überholt habe, und möchte mich bedanken, dass der/diejenige sofort den Notruf getätigt hat. Ich möchte mich für den Schock entschuldigen, den ich Ihnen verpasst habe, aber es dürfte selbstverständlich sein, dass ich das nicht absichtlich tat.

Die Retter von der ASB-Station Immenhausen waren sehr schnell vor Ort. Danke an die Ersthelferin, die mit ruhiger Stimme sprach und mich damit beruhigte. Auch wenn ich so voller Adrenalin war, dass ich glaubte, das vermutlich zerstörte Motorrad sei mein größtes Problem.

Danke an alle, die mir professionell Hilfe am Unfallort geleistet haben.

Großes Danke an Angela und Ulla, die so schnell die Trümmer einsammelten und alles nach Hause abtransportieren.

Danke an die Polizei für die schnelle Koordination und die Regelung des Verkehrs, sowie die Bereitstellung der Dokumentation.

Danke an das Klinikum Kassel, an alle Operateure, die mich so operiert haben, dass vermutlich nur minimale Einschränkungen zurückbleiben. Speziell Dr. von Ditfurth, der das ziemlich zerstörte Sprunggelenk so toll wieder zusammengefügt hat.

Danke an die Horden von Schutzengeln, die mich beim Crash begleitet haben. Keine Hindernisse in der Flugbahn, kein Verkehrsschild, kein Markierungsstein, keine Leitplanke waren auf meinem Weg ins Feld. Gemessen an dem Crash und der Beschleunigung, die mein Körper erfahren hat, bin ich echt sehr gut weggekommen.

Der größte Dank gilt dem BG Klinikum Bergmannstrost in Halle/Saale, für die Begleitung und Koordination der Therapie zur Heilung meines Körpers.

Ich hatte Glück im Unglück, dass es auf dem Heimweg von der Arbeit passierte. Damit war es ein Wegeunfall. Denn als ich mit den vielen Brüchen in der Unfallklinik ausoperiert war, gehörte ich dort nicht mehr hin. Die Berufsgenossenschaft verlegte mich ins Bergmannstrost, wo ich in einer komplexen stationären Rehamaßnahme untergebracht werden konnte. Hier wurde jede Baustelle im Körper angegangen. Eingeladen für zunächst 4 Wochen, sollte ich 3 Monate dort verbringen.

Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle Angela, die mich in dieser Zeit nach Kräften unterstützt und begleitet hat, die Wege nach Halle auf sich nahm, mit Versicherungen und Berufsgenossenschaft sprach und die Dinge zu Hause am Laufen hielt. Das war großer Einsatz.

Meine Geschwister haben durch Nachfragen und Besuche immer Kontakt zu mir gehalten.

Es war berührend zu erfahren, dass Airbus Helicopters eine Familie ist, die Kollegen besorgt nach dem Zustand fragen, und Nachrichten und gute Wünsche übermitteln. Das hat sehr motiviert und zur Heilung beigetragen. Dass meine Abteilungskollegen und mein Chef mich in Kassel, bzw. sogar in Halle besucht haben, war schon ein rührender Moment und ein besonderer Schub.

Und dann sind da die Triumph-Fahrer mit den guten Wünschen und Videos, die immer wieder kamen. Vielen Dank!

Besonders meine Freunde aus ganz weit weg, und die aus der Vergangenheit, die mir mit besonderen Worten und Gesten auch zur Seite standen, wenn es mir nicht so gut ging. Ganz selbstlos auch mal die anstrengenden Seiten eines Unfallopfers ertragen haben. Euch habe ich noch tiefer in mein Herz geschlossen.


Der Unfall im Rückblick, rekonstruiert u. a. mit den Angaben des Sachverständigen:

Das Reh ist mir in die Seite gesprungen, ca. auf Höhe desVorderrades, und wurde von der Verkleidung und dem Rahmen um den Motor getroffen. Es hatte keine Chance. Sorry Bambi, ich habe Dich nicht kommen sehen. Zu hoch stand das Getreide, und der Acker geht bis an die Straße. Durch den seitlichen Treffer ist das Motorrad wohl noch etwas weiter unterwegs gewesen, und ich bin nicht im hohen Bogen, sondern eher flach vom Motorrad geflogen. Es ging alles rasend schnell, und schlussendlich spielt es auch keine Rolle, Bambi und ich haben uns nicht gesehen. Meine Schutzkleidung hat einiges der Energie absorbiert, und zum Glück hatte ich den Helm knapp 3 Monate vorher ersetzt, nachdem der alte Helm von der Sitzbank auf eine Betonplatte gefallen war. Der große Rückenprotektor in der Jacke hat die Schäden am Rücken erträglich gehalten. Natürlich ist das auch viel Mutmaßung, aber die Rippen waren außen, nicht nah an der Wirbelsäule gebrochen.

Die Schäden

Sprint: Totalschaden, u. a. Riss am Rahmen, Verkleidung zerstört, Instrumente abgerissen, Telegabel geknickt, Felge hinten stark verformt.

Mein Körper: Innenknöchel links gebrochen, Zeigefinger, Mittelhandknochen und Daumen links gebrochen, Schulterblatt rechts gebrochen, 3. bis 7. Rippe gebrochen, sowie Sprunggelenk rechts ausgekugelt und mehrfach gebrochen.

Ich war zwischendurch ein Pflegefall, konnte nicht laufen und mir nicht mal das Gesäß abwischen. Die Entlassung aus dem Krankenhaus ist für den 3.12. geplant, 4 Monate nach dem Unfall. Dann weiß ich auch, ob die Hand links voll wiederhergestellt ist/wird, und ob das Sprunggelenk wieder voll beweglich ist/wird. Die Chancen stehen gut.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Balance-Gesundheitspark in Hann. Münden. Durch die vielen Möglichkeiten des personalisierten Trainings, welches auch auf Ergebnisse von Vermessungen des Körpers angepasst wurde, war ich zum Unfallzeitpunkt in guter körperlicher Verfassung. Die dadurch vorhandenen Muskeln halfen mir in den ersten paar Tagen den Körper z. B. zum Essen aufzurichten, und die gebrochenen Arme und Beine weitestgehend lastfrei zu halten. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, die Bewegungen sauber und gezielt durchzuführen. Das ist ein wichtiger Bestandteil in den Therapien hier. Ich freue mich darauf, das Training mit Euch wieder langsam aufnehmen zu können.

Die Zeit im Bergmannstrost:

Ganz großes Kino! Das Behandlungsspektrum, was hier möglich ist, verkürzt die Zeit zur Wiederherstellung enorm! Alle Ärzte und Therapeuten sind ansprechbar und offen. Die geradezu familiäre Atmosphöre, die auch durch die lange Liegezeit entsteht, hilft enorm die Verletzungen zu ertragen und daran zu arbeiten.

Auch viele Patienten die ich kennenlernte, trugen auf ihre Weise zum Wohlfühlen bei. Wir haben uns ausgetauscht, uns manchmal den Frust von der Seele geredet, manchmal nur gequatscht, aber viel gelacht. Das war oft sehr hilfreich. Jeder hat seine Geschichte und jeder hört zu. Man macht Erfahrungen mit Therapien, gibt sie weiter, regt andere an und wird angeregt. Wir haben uns gut verstanden, wussten, wenn jemand Zuspruch brauchte, und haben uns über Zuspruch gefreut. So lange im Krankenhaus (und meine 4 Monate sind in diesem Zusammenhang nicht viel) schafft ein besonderes Verständnis füreinander. Dafür danke ich Euch allen, die dabei waren!

Auf ca. 200m Gebäudekeller verteilt Schwimmen, Sport, Ergotherapie, Physiotherapie, Massage/Krankengymnastik/Elektroschiene für Sprunggelenk und Arm. Und auch die Gespräche mit einer Psychologin waren Teil meines Lebens. Alles ist leicht erreichbar, die Wege sind überschaubar.

Es ist und bleibt ein Krankenhaus, mit allen Themen, die ein Krankenhaus begleiten. Längst nicht alles ist perfekt, es gibt immer Luft nach oben. Aber das gesamte Konzept ist wichtig und gut. Ohne die vielen Menschen, die dort mit Herz arbeiten, von der Reinigungskraft über die Schwestern, Pfleger und Therapeuten, bis zu den Ärzten, wäre das alles nichts. Das zu großen Teilen selbstgemachte Essen trägt ebenfalls einen wichtigen Teil zur Heilung bei.

Die gezielten Therapien ermöglichten mir nach knapp 4 Wochen im Bergmannstrost das Aufstehen. 65 Tage nach dem Unfall das erste Mal wieder auf einem wackeligen Bein stehen.

4 Tage später die ersten Schritte mit einem Gehwagen.

Vorsichtig taperte ich durch die Klinik, mit gerade mal 20kg Belastung auf dem rechten Bein. Die Kraft reichte noch nicht weit, vorerst blieb der Rollstuhl mein Fortbewegungsmittel. Aber immerhin konnte ich die Beine als Antrieb nutzen, um die Muskeln zu reaktivieren.

Dann kam der Tag, an dem ich das halbe Körpergewicht auf das rechte Bein geben durfte. „Richtig“ stehen, auf beiden Beinen!

Der Gehwagen wurde zumindest vormittags mein Transportmittel, immer so lange die Kraft in Armen und Beinen reichte.

99 Tage nach dem Unfall endlich Vollbelastung beider Beine, das erste Mal ohne Hilfsmittel gehen. Unbeschreiblich!

Keine gute Videoqualität, aber es zeigt schön das Hochgefühl nach der anfänglichen Skepsis

Es schmerzt noch in den Beinen und Gelenken, weil sie so lange nicht genutzt wurden, aber es wird jeden Tag ein bisschen besser.

Ich fragte, warum der rechte Fuß leicht nach außen gedreht war. Eine Therapeutin aus der Krankengymnastik erklärte es mir. Es war eine Schonhaltung, um das schmerzhafte Abrollen des Fußes zu vermeiden. Durch diesen Hinweis konnte ich gegensteuern und die Schonhaltung vermeiden.

Viele solcher Hinweise bekam ich, wenn mir etwas ungewöhnlich vorkam. Mit den Erklärungen konnte ich dann in den anderen Abteilungen um eine gezielte Behandlung bitten, das Training anpassen lassen, oder eben selber drauf achten. Alles ging im Bergmannstrost Hand in Hand.

In den letzten Wochen habe ich gelernt, die kleinen Erfolge zu sehen und zu schätzen. Auch wenn ich insgesamt viel Glück hatte, braucht der Körper mit so vielen Baustellen seine Zeit für die Regeneration. Vieles bedingt sich Gegenseitig. Mit der gebrochenen Hand auf der einen, und dem gebrochenen Schulterblatt auf der anderen Seite, war es nicht so einfach die richtigen Gehstützen zu finden. Schnell war die Kraft erschöpft, und der Schmerz machte die Übung zur Qual. So blieb nur der Weg über den Gehwagen, der auch zum Erfolg führte.

Jetzt heißt es noch die zurückgebildeten und verkürzten Muskeln und Sehnen wieder fit zu machen. Hier ist viel Geduld und Wiederholung notwendig. An manchen Tagen ist der Schmerz sehr präsent, aber das gehört wohl dazu. Jeden Tag die Grenze finden und nach Möglichkeit verschieben ist das Ziel. Nur so kann ich jeden Tag etwas weiter gehen, mit weniger Schmerzen, bis ich endlich wieder ein „normales“ Leben führen kann.

Ergotherapie, flechten eines Tablettrands. Training für die Hand (Daumen und Zeigefinger links hauptsächlich), und Training für die Bein/Körperkoordination (balancieren auf dem Wackelbrett)

Will ich weiter Motorrad fahren? JA!!!

Dieser Unfall war unvermeidbar. Und deshalb habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich werde weiterhin die Saison mit Fahrsicherheitstraining bzw. Kurventraining beginnen, und dieses Hobby weiterhin lieben und leben.

Denn ich bin nun einer von den Anderen, und weiß wovon ich rede!

Von oben betrachtet

Da ist es wieder, dieses Dauerthema. Etwas, was mich mal mehr, mal weniger beschäftigt.

„Wäre es nicht schön, wenn…“, „Ich möchte gerne…“, „Ich bin verunsichert, trete auf der Stelle, warum geht es nicht vorwärts?“

Immer wieder gibt es Momente, wo mich eine Vorstellung, ein Wunsch, ein Ziel antreibt. Manchmal erreiche ich die Änderung (das Ziel meiner Wünsche oder Träume) mit Leichtigkeit. Manchmal erscheint es mir unerreichbar. An manchen Tagen ist es zum Greifen nahe, an anderen so weit weg, wie die Erde von der Sonne.

Es gibt viele Themen des täglichen Da-seins, die ich zu erledigen habe. Beruf, Freundschaft, Familie, Hobbys, Urlaub und vieles mehr. Diese gehe ich meist pragmatisch an, löse die Themen im Vorbeigehen. Es geht hier nicht so sehr um Themen, die von außen auf mich einwirken, auch wenn die mal zur Herausforderung werden können. Mir geht es um die Dinge, die in mir entstehen, die ich vielleicht lange mit mir herumtrage, ohne ihnen viel Aufmerksamkeit zu schenken. Die dann aber irgendwann plötzlich Betrachtung verlangen, in dem sie sich immer wieder in meine Gedanken oder Gefühle schleichen.

Eine Idee, ein Gedanke, der bei längerer Betrachtung eine fundamentale Änderung fordert, die mich vor eine echte Herausforderung stellt, dann erscheint es mir schwer. Gefühl und Verstand sind vielleicht unterschiedlich unterwegs. Ich beginne mir die Situation auszumalen, stelle mir verschiedene Ergebnisse vor, die aber nicht meinem gewünschten Zustand entsprechen. Weil Gefühl und Verstand unterschiedlich unterwegs sind. Und da habe ich die Möglichkeit zu entscheiden, „dies ist ein Signal, dass es nicht stimmig für mich ist“, und ich blende das Thema wieder aus. Punkt.

Manchmal kommt es zurück, oder es lässt sich erst gar nicht ausblenden. Autsch.

Ich bin ein Fan von Selbstverantwortung. Der Grund das hier zu schreiben ist, dass ich mich auch mal daran erinnern muss. Ich erzähle viel, schreibe auch gerne mal etwas, und helfe mir damit weiter. Ein Beitrag wie dieser ist wie ein Notizzettel. Während ich hier schreibe, gehe ich zwischendurch auf Wohlfühlen mit Veränderung, um mir den Beitrag mal wieder anzuschauen. Kann ich da was hinzufügen? Steht da schon, was mir gerade durch den Kopf geht? Und dann kommt es dazu, dass ich diesen neuen Beitrag weiterschreibe.

Ich wünsche mir also Veränderung. Natürlich lebe ich in meiner Komfortzone, also lass mich mit Veränderung in Ruhe. Ich hab doch schon so vieles geändert! Die Stimme, das Gefühl, selbst der Körper verstummen aber nicht. Ich habe einen Artikel gelesen, der sinngemäß die These vertritt: „Wer es sich einfach macht, hat es schwer im Leben“. Super diese schnellen Schlagzeilen, oder? Doch gerade in dem Moment, wo ich etwas Grundlegendes ändern möchte, da verstehe ich diese kurze Schlagzeile um so mehr. Ich bleibe in meiner Komfortzone, und mache es mir damit einfach. Änderung? Nein, bestenfalls Anpassung wird dabei entstehen. Also verbiege ich mich, statt meinen Wunsch umzusetzen, zu mir zu stehen. Und in mir weiß ich, dass dieser Wunsch doch wieder so auftauchen wird. Wenn ich in mich schaue weiß ich, dass dieser Wunsch schon länger in mir schwelt. Ich habe dafür vielleicht sogar schon gekämpft, kam aber nicht ans Ziel.

„Moment, das kenn‘ ich doch!“ Ich habe es schon öfter krampfhaft oder mit Kämpfen probiert, aber so richtig vorwärts ging es damit nicht. Entweder war es ein Pyrrhussieg, der letztlich nicht so viel Wert war wie erhofft, oder das Erreichte war nicht das, was ich mir darunter vorgestellt hatte. Selbst wenn ich das gewünschte erreicht habe, waren Scherben zurückgeblieben, Gefährten haben mit der Zeit den eigenen Weg gesucht. Nicht immer war der Sieg ein Moment der Erfüllung. Nur manchmal konnte ich mich so richtig (lange) daran erfreuen. Hmmmm, Selbstverantwortung…

Was macht den Unterschied? Immer, wenn ich mich auf ein Ergebnis einlasse, wenn der alte „Forscher und Entwickler“ in mir hochkommt, dann ist das Ergebnis das richtige Ergebnis, egal ob Ja oder Nein, es ist, was es ist. Bis hierhin noch keine Besonderheit.

Jetzt fange ich an, mich zu programmieren, „Sei einfach offen für ein Ergebnis, dann passt es auch“. Ouops, da steht „einfach“! Das würde hier ja bedeuten, mein Wunsch nach Änderung wird gar nicht erfüllt. Also lasse ich das mal lieber. Also wieder zwingen, kämpfen? Ich denke nicht.

Eine Gelegenheit mich mal zu fragen, was ich wirklich will. Zunächst das Naheliegendste. Aber ich habe ja Freunde, die mit Beispiel vorangehen, oder die nette Ideen haben. Also probiere ich mal die Selbstverantwortung mit Ideen zu kombinieren. Ich mag es, wenn Eltern Ihre Kinder ermutigen. Ich mag Kinder fördern, Ihnen Möglichkeiten zeigen. Modellfliegen zum Beispiel. Dranbleiben, auch wenn es nicht gleich klappt. „Du kriegst das hin“-Einstellung fördern. Mut machen. Und für mich selber? „Was tust Du mit Dir, Michael, was tust Du für DICH?“ fragt mich eine Freundin. Oupps, erwischt! Ermutigen, etwas zu tun. Das bedeutet, ein Szenario zu malen, das erreichbar ist. Dranbleiben, üben, versuchen. Geht bei mir zur Zeit nicht so sehr vorwärts, was ist da los?

Ganganalyse. Ich trete zuerst mit dem Vorfuß auf, speziell wenn ich barfuß unterwegs bin. Oder nicht gehört werden will, weil ich niemand anderen in der Nähe stören will. Oder traue ich mich etwa nicht, möchte nicht gesehen werden? Wenn ich mich auskenne, trete ich zuerst mit der Ferse auf, Rolle den ganzen Fuß ab. AHA! Erwischt.

Szenenwechsel. Wenn ich mich also nicht traue, wie kann ich meinen Wünschen trauen? Viel wichtiger, was kann, muss ich tun, um zu einem anderen Ergebnis zu kommen. Mich trauen? Na, das ist doch offensichtlich. Meine Einstellung verändern? Na klar! Vor allem mir selbst gegenüber. Ich muss mich nicht geißeln, kein anderer Mensch werden, ich muss loslassen! Und langsam dämmert es dann, warum mir Freunde sagen, lass doch mal los! Das, was ich so selten sah, und irgendwie falsch verstanden habe. Ich muss „nur“ meine alte Einstellung mit den auf Erfahrungen basierten Erwartungen für diesen Fall loslassen.

Erfahrung ist wichtig im Leben. Wer will schon dauernd auf die heiße Herdplatte fassen, weil er die Erfahrung, was heiß bedeutet, ausblendet? Dabei gibt es nicht viele Möglichkeiten, es ist eine bekannte Situation mit bekanntem Ergebnis.

Bei einer noch unbekannten Situation kann ich mir vorstellen wie es ist, wenn ich meine Erfahrungen weglasse. Ich lasse mich ganz auf die neue Situation ein. Ich bin „frei“! von Erfahrungen mit ähnlichen Situationen, weil diese Situation NEU ist. Die neue Situation fühlt sich wunderbar an. Verstand und Gefühl im Einklang. Kein „es ist nicht stimmig“ mehr. Oupps! Es ist so, wie es ist. Wow! Ich gestehe anderen Beteiligten zu, sich ändern zu können. Ich sehe sie neu, als würde ich sie gerade kennenlernen. Weil die Erfahrung weg ist. Nur so, kann ICH für mich weiterkommen. Ja, ein Stück weit ist das wieder „ergebnisoffen an ein Thema herangehen“. Aber eben mit einem anderen Bewusstsein, der Grundeinstellung, dass ICH etwas ändern kann: MICH!

Von oben betrachten heißt also für mich, diesen gedanklichen Zustand für die Dinge anzunehmen, die mir wirklich wichtig sind. Ein Spiel der Möglichkeiten betrachten, ohne Teil davon zu sein. Ich meine hier die Betrachtung von Möglichkeiten, die sich aus einer Situation ergeben können, die ich mir wünsche. Statt mich und andere begrenzen, Wachstum zulassen. Für mich, für andere. Statt ein Ergebnis aus gemachter Erfahrung heraus als gesetzt annehmen, meine Möglichkeiten betrachten, etwas zum Positiven zu verändern.

Das wirklich umzusetzen ist Anfangs nicht leicht. Aber ich WILL! Und die wahre Veränderung ist, dies dauerhaft ins Leben zu integrieren. Loslassen bedeutet auch weniger mitzuschleppen…

Gestern abend schrieb ich diesen Beitrag, hab überlegt, gefeilt, editiert. „Nein, noch nicht veröffentlichen, erst mal wirken lassen, vielleicht fällt Dir noch was ein“ dachte es in mir. Du weißt schon, vorsichtig mit dem Vorfuß auftreten… Heute morgen sehe ich im Netz einen Beitrag zum Thema, wie ich mein Leben generell verändern kann. Wenn ich alte Gedanken hinter mir lasse. Synchronizität, ich sehe im Außen, was mich innen beschäftigt. Nichts mehr mit Kopf und Gefühl sind unterschiedlich unterwegs. Passt!

Motorradvideos

Hier ein paar Links zu bewegten Bildern meiner Fahrten:

https://gopro.com/v/NNGMaly7gnJq7 mit dem TMOC Germany durch Luxembourg

https://gopro.com/v/Wl9z10lVZK0ZZ Luxembourg Teil 2

https://gopro.com/v/EBObadyp9ElgP, Tour beim Trumpet-Treffen des TOCN

https://gopro.com/v/rd1XvdWJMQrgm Ausfahrt beim Sommertreffen TMOC 2023

https://gopro.com/v/zbeJdMqb8dQLG Britannia Rally Dänemark 2023

https://gopro.com/v/lnVqvl3GwNaB3 Tradition der Britannia Rally, SpitfireMerlin V12

Angst vor Freu(n)den?

Im Leben begegnen Dir viele Menschen.

Einige werden nur kurz Deinen Weg kreuzen, andere begleiten Dich ein ganzes Stück des Lebensweges. Einige davon werden zu Freunden, andere sind nur Begleiter.

Immer, wenn Dir jemand begegnet, gehst Du intuitiv auf ihn zu. Du bist offen für die Begegnung. Wenn die Person in Deine Aura tritt, wird es angenehm oder Du fühlst Dich betroffen von den Dingen, die Du spürst. Es ist an Dir, die Begegnung zu würdigen, egal ob Freude oder Unmut, Friede oder Ärger Dich beschleicht.

Am Ende des Weges war die Begegnung für uns beide Wertvoll. Wir brauchen meist etwas länger, bis wir das erkennen, besonders bei den unangenehmen Begegnungen. Ich möchte Dich ermutigen, jede Begegnung als beiderseitiges Geschenk zu verstehen.

Du lernst oft am meisten über Dich selbst, wenn Dich nicht wohl fühlst.

Warum?

Das Leben funktioniert wie ein Spiegel. Das, was Du bei anderen ablehnst, ist das, was Du an Dir ablehnst. Wenn es unangenehm wird, bekommst Du oft etwas gezeigt, was Du in Deinem Leben lernen willst. Etwas, was Du als Lichtwesen noch nicht kennst, oder etwas, das Dir Unmut oder gar Schmerzen bereitet hat in vergangenen Leben. Längst nicht immer reicht eine Begegnung aus. Manchmal brichst Du die Beziehung ab, weil Du es gerade nicht aushältst das Thema zu betrachten. Du bist vielleicht noch nicht bereit für den finalen Schritt. Genauso kann Dein Gegenüber noch nicht so weit sein, das anzunehmen, was Du ihm unbewusst zeigst. Aber wenn Du durchhältst, oder es bei einer weiteren Begegnung endlich erkennst, dann ist das Erlebnis des Lernens noch schöner. Weil Du erkennst, Deine Angst vor dem Thema war unbegründet. Jetzt kannst Du das nächste lernen.

Manchmal zerbricht die Freundschaft daran. Es lohnt sich daran zu arbeiten, den Frieden mit sich selbst noch in diesem Leben zu erreichen. Lasse nicht nach, den Frieden für Dich selbst zu finden. Das ist der Dienst, den Du Dir erweisen solltest.

Gelegenheiten für all diese Dinge, die Du lernen willst, sind vorhanden, Sie sind nur nicht immer alle Gleichzeitig frei verfügbar. Fenster öffnen und schließen sich, gib alles, um das offene Fenster zu nutzen. Wenn das Fenster sich schließt, schlag es nicht ein, sondern warte darauf, dass es sich wieder öffnet. Das kann lange dauern, aber nur ein offenes Fenster gibt Dir die Möglichkeit Frieden zu schließen. Kämpfe nicht für den Frieden, das ist ein Widerspruch in sich.

Bleib Du selbst, nimm an und gib das, was Du zu geben hast. Dich! Sei authentisch und verbieg Dich nicht. Sei bereit dem anderen einen Dienst zu erweisen. Wenn es sich nicht mehr richtig anfühlt, achte darauf, ob die Angst Dich beherrscht und zu Fehlern verleitet. Wenn es Zeit ist zu gehen, lass los. Sei ehrlich zu Dir selbst und gestehe Dir ein, wenn Du nicht mehr weiterkannst. Es ist DEINE Entscheidung, denn Du bleibst in der Selbstverantwortung. Quäle Dich nicht selbst, das quält den anderen. Verlange vom anderen nicht, etwas zu tun, was ihm nicht liegt, etwas, wofür er sich für quälen muss (wir lösen das manchmal im Gegenüber aus ohne es zu wollen). Dein Gegenüber kann das vielleicht nicht gleich verstehen, er wird sich angegriffen oder missachtet fühlen. Du kannst Dich missachtet oder angegriffen fühlen, willst um jeden Preis, dass der/die andere Dich versteht. Doch es ist wichtig, dass Du bei Deiner Entscheidung bleibst. Bedenke, es könnte vielleicht ein viel größerer Streit entstehen. Und es kann ebenso gut sein, dass die Trennung das ist, was Dein Gegenüber erleben muss, um an seinem Thema zu arbeiten. Exakt in dieser Form, wie Du die Trennung vollziehst. Oder Du sollst lernen, Beizeiten zurück zu treten und die Dinge mit Abstand betrachten. All das findest Du erst heraus, wenn Du diesen Schritt gehst. 

„Wenn es Dir schlecht damit geht, ist es nicht richtig“. Ziehe einen Strich. Vergib Dir selbst, damit Dein Gegenüber Dir vergeben kann. Dann warte auf die Erkenntnis, wozu es diente, was es Dir gezeigt hat. Und sei dankbar für das Erlernte.

Leider wird auch bei Begegnungen mit engen Freunden mal etwas zerbrechen. Denn gerade die lassen wir näher an uns heran. Es zerbricht etwas, weil Du etwas erwartest, was der andere nicht darstellen kann. Oder er hat etwas von Dir erwartet, was Du nicht darstellen konntest. Weil Du nicht gemerkt hast, dass der Freund (oder sein Umfeld) sich verändert hat. Wenn Du authentisch, Du selbst, warst, sei sicher, Du hast Deinen Beitrag geleistet. Und nach dem Schmerz kommt die Erkenntnis. Wenn es weh tut, schau hinter den Schmerz. Erkenne die wahre Bedeutung und segne Dein Gegenüber für die geleistete Arbeit!

Beide Seiten nehmen sich Dinge zu Herzen, verstehen gesagtes und geschriebenes falsch. Und eine zerbrochene gute Freundschaft bereitet so viel Schmerz, dass der Schluck aus dem Kelch der Erkenntnis so viel süßer schmeckt. Auch wenn Du länger darauf warten musst.

Gehe in die „radikale Vergebung“ (Tipping-methode, deutsche Homepage, Arbeitsblätter zur Selbsthilfe Das Buch von Colin Tipping). Eine sehr leicht anzuwendende und gleichzeitig effiziente Methode den Schmerz zu wandeln in Erkenntnis und Dankbarkeit.

Die Erkenntnis bringt die Freundschaft vielleicht nicht zurück. Aber sie ist der Schritt in den Frieden. Achte Deine Freunde, auch – oder vielleicht gerade – wenn sie Dir weh getan haben. Vergiss nie, warum diese Person Dein Freund oder Deine Freundin war, was Ihr zusammen erlebt habt. Hab einen Platz im Herzen für diesen Menschen, der Dir eine wichtige Lektion brachte. Eine, die nur ein enger Freund bzw. eine enge Freundin bringen kann. Die weh tat, aber gleichzeitig so viel für Dich bedeutete.

Denn um so weit zu kommen, muss die Freundschaft von vielen schönen Momenten und Vertrauen geprägt gewesen sein. Das solltest Du nie vergessen und immer würdigen. Trotz des Schmerzes.

Ich wünsche Dir viele fruchtbare Begegnungen, Frieden mit Dir selbst, und dass der Kelch der Erkenntnis Dich möglichst schnell erreichen möge. Damit Du in Frieden mit Deinen Freu(n)den leben kannst.

Wohlfühlen mit Veränderung

Auch: Wohlfühlen durch und mit Veränderung

Sich verändern ist etwas ganz Normales, unsere Körperzellen werden permanent abgebaut und erneuert, wir bekommen es kaum mit. Wir atmen ständig frische Luft ein, um unser Blut mit Sauerstoff zu versorgen. Im nächsten Moment atmen wir die verbrauchte Luft wieder aus.  Es ist ein ständiges Geben und Nehmen, ein Kommen und Gehen.

Es ist ständige Veränderung. Und doch tust Du Dich schwer damit, Veränderung anzunehmen? Obwohl sie ständig stattfindet?

Egal wie sehr Du Dir wünscht, zu behalten was Du hast, Du kannst nichts festhalten. Denn selbst der Partner, der Dich vielleicht Lebenslang begleitet, verändert sich ständig. Auch seine Zellen werden ständig erneuert, aber viel mehr registrierst Du Veränderungen in seinem Denken und Handeln.

Warum kannst Du Dich nicht einfach darüber freuen, dass Menschen und Dinge, Freundschaften und Beziehungen, Regeln und Werte, Grenzen und Möglichkeiten ständig im Wandel begriffen sind?

Warum bist Du nicht immer freudig gespannt darauf zu sehen, was auf Dich wartet, wenn DU das Alte hinter Dir lässt?

Hätte ich eine befriedigende Antwort für Dich, ein Patentrezept dafür, ich würde es hier veröffentlichen und kostenlos verteilen. Ich habe stattdessen eine Geschichte zu erzählen, über Veränderung. Eine, die mit kleinen Schritten beginnt, und dadurch immer neue Wege eröffnet.

Ich war mitte meiner 40er häufig unzufrieden mit mir und der Welt. Ich hatte eine Frau, ein Haus, einen guten Job, Hobbies, Freunde, eigentlich alles, was man zum Zufriedensein braucht. Aber wie so oft war das Gras auf der anderen Seite grüner, als dort, wo ich stand. Ich konnte es nicht in Worte fassen, ich war einfach unzufrieden, am meisten mit mir selbst. Meine Freunde gaben mir Tipps, was ich verändern könnte, aber das war nichts für mich. Ich war anders, wollte nie das, was andere wollten. (naja, eigentlich wollte ich natürlich die gleichen Dinge wie andere auch, aber das konnte ich mir nicht eingestehen).  Und doch begegnete ich einer Gruppe Menschen, die mir einen anderen Weg zeigten, andere Sichtweisen auf das Leben und auch auf mich selbst. Und ich veränderte mich. Ich wurde freundlicher, ruhiger und ausgeglichener. Viel wichtiger war, dass ich durch das neue Denken verstand, warum ich anders war. Und das fand ich Gut. Ich beschloss, mich nicht mehr zu verbiegen. Ich erkannte mich selbst und sah meinen Weg klarer vor mir. Noch immer konnte ich sehr gut granteln und streiten, aber es war nicht mehr persönlich.

Und ich beschloss auch, mein Äußeres zu verändern, begann im Frühjahr, mich zu bewegen. Ich ging lange spazieren, manchmal auch richtig schnell. Irgendwann lief ich einfach. So verlor ich manches Kilogramm und war Stolz, dass meine Kleidung jetzt 2 Größen kleiner war. Der erste Winter kam, das hielt mich nicht auf. Auch nach langen Arbeitstagen ging ich noch raus und bewegte mich. Im zweiten Frühjahr meldeten sich die Gelenke und verursachten Schmerzen. Ich machte langsamer, achtete aber weiter auf mein Gewicht. Der zweite Winter kam, es war frostig, und ich begann Ausreden zu finden. Das Essen schmeckte, beruflicher Stress und Kummer über kranke Freunde wurden mit Essen betäubt. So war schnell ein Drittel des abgenommenen Gewichts wieder auf den Hüften. In den dicken Wintersachen sah das niemand, und ich fand mich damit ab. Im dritten Frühjahr jedoch beschloss ich, wieder zu Gehen und Gewicht zu verlieren. Aber ich musste sich sehr anstrengen, um wieder auf mein altes Niveau zu kommen.

Ich meldete mich in einem Fitnessstudio an, ein wenig Zwang von außen ist bestimmt gut, dachte ich. Aber der Trainer betonte immer wieder, dass nur ich selbst bestimme, wie sehr ich mich anstrengen, und was ich aus meinem Körper machen wolle. Anfangs war es sehr schwer. Einige Tests zur Bestimmung der Fitness und Kraft, oh je, das war alles andere als Glorreich. Nicht eine Liegestütze konnte ich machen, nach kurzen Übungen war ich bereits aus der Puste.

Ich sah mich um. Ja, da waren sie, die Freizeitathleten, die hatten es gut. Sie waren viel jünger, viel gelenkiger, viel schneller. Bei einem weiteren Besuch sah ich dann jedoch auch die (wesentlich) Älteren beim Training. Nicht mehr so elegant vielleicht, aber sie hatten mehr drauf als ich, so viel war klar. Das traf mich. Also übernahm ich die Verantwortung für mich, denn ich sah, der Trainer hat Recht. Denn die Jüngeren waren ja nicht fitter als ich, weil sie jünger waren, sondern weil sie etwas dafür taten.

Der Trainer entwickelte ein Programm für mich, in dem ich das Rudern auf einem Rudergerät für mich entdeckte. Ausdauertraining für den ganzen Körper, das war etwas für mich. Ich spürte auf einmal, wo ich überall Muskeln hatte.

Und auf einmal erlebte ich, was ich immer mit einem Kopfschütteln quittierte, wenn ich es las oder sah: „Wenn Du Dich beim Sport auspowerst, macht Dich das glücklich“. Nein, es kam nicht beim ersten Mal, dafür waren schon einige Besuche nötig. Aber ich erlebte es wenigstens schon in kleinen Portionen, das schöne Gefühl, etwas geleistet zu haben. Der Trainer schlug vor, ein Vorbereitungsprogramm für einen Ruderwettkampf zu absolvieren, um ein Ziel zu haben. Ich stellte mich der Herausforderung, „ein Ziel zu haben, ist etwas Gutes“, wusste ich ja schon vorher. Ich konnte mir zuerst noch nicht vorstellen, dass ich sehr weit käme, aber der Gedanke, mich an einem Programm zu orientieren, gefiel mir.

Es folgte ein erster Test nach den Bedingungen des Programms. Eine wirklich gute Zeit kam dabei heraus, und ich war sehr erstaunt. Die Test-Zeit war Basis für die Leistung in den weiteren Trainingseinheiten. Bereits beim ersten Training wurde klar, dass der Test auf den Werten fitter Sportler basiert, nicht auf den durchschnittlich begabten Anfängern. Also doch alles nur ein hübscher Traum? Doch ich ließ sich nicht unterkriegen, zusammen mit dem Trainer fand ich den Weg, das Training so anzupassen, dass es Spaß machte. So, dass die Leistungsdaten zu erreichen waren, und auch Fortschritte zu sehen waren. Sowohl in der Geschwindigkeit, als auch in der Beweglichkeit. Liegestütz! Seit meiner Schulzeit hatte ich keine mehr richtig hinbekommen, endlich ging es wieder! Nach 6 Wochen intensiven Trainings ruderte ich einen Test unter Rennbedingungen. 2km Dauerleistung. Dabei fand ich heraus, mit meiner Zeit war ich unter den registrierten Ruderern meiner Alters- und Gewichtsklasse bereits Nummer 65 in der Welt. Das bedeutete, ich war zweitschnellster Indoor-Ruderer in Deutschland geworden. War das ein Moment!

Und auf einmal öffneten sich Möglichkeiten, die ich nie zuvor sehen konnte. Eine Reise zum Indoor-Ruderwettbewerb war vorstellbar. Und ein Abschneiden, welches mich mit Stolz erfüllen konnte, auch wenn dort noch schnellere Ruderer sein würden, die längst nicht alle auf der Webseite des Geräteherstellers registriert waren. Mir war klar, es kann eine richtige Klatsche von den Ruderprofis geben. Aber das störte mich nicht. Die Ungewissheit hatte einen gewissen Kitzel, und es lagen noch 11 Wochen Training vor mir…

Und mitten in diese Zeit fiel dann ein erzwungener Stellenwechsel. Eine neue Herausforderung im Beruf stand an. Es dauerte ein paar Wochen, bis ich verstand, dass ich nicht mehr so viel trainierte, denn die Arbeitstage waren lang. Dazu eine Stunde Anfahrt zum Job, und einen Stunde Rückfahrt vom Job. Jeden Tag! Störte mich das? Ein wenig schon. Ich wusste allerdings auch, dass es der Job war, der mich ernährt, nicht das Rudern. Und Veränderung annehmen bedeutet nun mal auch, sie in allen Bereichen anzunehmen. Ein neuer Trainingsplan musste her, und der Trainer lieferte. Weniger Rudern, mehr Krafttraining. Rückenmuskeln stärken für die Tage im Büro. Und bereits nach wenigen Wochen wurde aus der Position ein fester Vertrag. Nicht nur das, nur kurze Zeit später stand eine wesentliche Beförderung ins Haus. Ich hatte mir die Annahme von Veränderung zu Nutze gemacht, hatte gelernt eine positive Einstellung zu behalten. konstruktiv an Lösungen zu arbeiten. Ich bewarb mich auf eine höhere Stelle, und wurde angenommen.

2 Stunden Fahrzeit pro Tag sind verschwendete Lebenszeit. Und ich wollte zum einen meine Gesundheit schützen, mich zum anderen zum Job bekennen. Also stand als nächstes der Umzug in ein neues Heim an. Die langen Fahrten zur Arbeit waren Gesundheitsschädlich. So viel Freizeit ging verloren. So viel Zeit für bewusste Freude, auch, wenn ich auf den Fahrten mit offenen Augen viele schöne Dinge in der Natur wahrnahm, Katzen, Hunde, Füchse, Rehe, Vögel, sogar Fische begegneten mir auf den Fahrten. Aber ich bin auch mehrfach zwischendurch mal auf dem Weg auf einen Parkplatz gefahren, und habe ein Power-Nap gemacht, wenn ich merkte, der Körper schreit nach Ruhe.

Aber es fühlte sich zum Glück gesamt so an, als wäre das alte Leben zu Ende. Das Leben des eher negativ denkenden Menschen, der hart arbeitet, aber keine Anerkennung erfährt, am wenigsten von sich selbst. Und das Haus in dem ich wohnte, die Stadt, in der er aufwuchs, all das hat seinen Teil geleistet. Jetzt war es an der Zeit weiterzuziehen. Räumliche Veränderung, neue Herausforderungen. Ich freute mich darauf. Und wieder wuchs ich mit der Aufgabe. Das Haus liegt sehr dicht an der Natur, es ist alt und Renovierungsbedürftig. Ich fand Spaß am Renovieren, nicht nur Tapeten wechseln, nein, Decken abhängen, Dach dämmen, neue Wasserleitungen, neue Badezimmer bauen, umgestalten, Kabel ziehen, um dem Elektriker vorbereitend zur Hand zu gehen. Ich lernte viele neue Menschen kennen, habe viele neue Techniken gelernt.

Als ein Kollege ausfiel, war ich allein allein mit einem Berg Arbeit, das kostete mich sehr viel Kraft. Und wieder kam das Leben zu Hilfe und öffnete eine neue Tür. Veränderung im Job. Wieder etwas neues Lernen, auf dem bereits erlernten und den Erfahrungen aufbauen. In dem Jahr dann einfach mal weniger gebaut, und mehr dem Hobby gefröhnt. Das war nötig. Immer mehr nähere ich mich der inneren Zufriedenheit an. Und ein „Troll“ vergangener Tage klopfte an und brachte wieder Spannung, Herausforderung, und Prüfungen mit. Ich denke, dass der Wandel in mir weit Fortgeschritten ist. Da sind aber noch ein paar Dinge aus der Vergangenheit aufzulösen.

Der Wandel ist in meinem Leben ein fester Bestandteil geworden. Nicht immer gelingt es mir mit einem Lächeln. Manchmal belastet es mich, wenn meine Phantasie mit mir durchgeht, ich zu weit vorausdenke. Oder mir etwas ausmale, was nur in meinem Kopf stattfindet. Und dann auf den harten Boden der Tatsachen zurückkomme. Aber auch hier ändert sich meine Sichtweise, weil etwas spezielles aus meiner Vergangenheit dieses veränderte Vorgehen nötig macht. Auch das ist ein Wandel in meinem Leben.

Das Vergangene auch so akzeptieren, wie andere es für sich erlebt haben. Jeder hat seine Wahrnehmung, jeder seine Meinung. Wer bin ich, andere Leute nicht zu hören und zu akzeptieren? Ich komme langsam aber sicher immer öfter damit klar. Bei kleinen Dingen kein Problem, bei persönlichen Belangen knirscht es noch hier und da. Das ist ein Wandel, der etwas Zeit, und auch einiges Anschubsen benötigt. Auch mal von außen. Denn ich hoffe auf eine gute Lösung, die uns alle zufriedener und auch weiser macht. Für mich selbst hoffe ich das am meisten! Denn auch davon profitieren alle, die mit mir in Berührung kommen. Wieder eine Chance zu lernen, und mich zu entwickeln. Es bleibt eben immer spannend.    

Warum ich Dir das hier erzähle? Weil die Geschichte real passiert, jeden Tag. Veränderung ist natürlich. Wachsen, blühen, vergehen, neu austreiben, wachsen, blühen, vergehen…

Und sie zeigt mir mindestens wieder die grundlegenden Dinge, über die ich hier gerne schreibe:

  • Jeder ist für sich selbst verantwortlich, niemand sonst
  • Manchmal brauchen wir Hilfe, die wir uns suchen und annehmen sollten
  • Manchmal schubst das Leben uns weiter, weil wir nicht aus dem Knick kommen
  • Ziele geben uns eine Orientierung für die Richtung und den Weg
  • Über kleine Erfolge erleben wir Freude und erhalten neue Kraft
  • Das Ablegen alter Denkmuster öffnet uns neue Welten
  • Das unabänderliche akzeptieren, die Veränderung annehmen, das bringt uns voran

Es ist nie zu spät für Veränderung! Denn Veränderung ist der treueste Begleiter, den wir haben. Also, nimm sie doch einfach an! 😉

Ich wünsche Dir, uns allen, die Inspiration zu finden, im Leben Freude und Erfolg erleben zu können. Veränderung ist was Gutes!

Free your mind, and the rest will follow!  (Song von EnVogue)

Das Leben der Anderen Leben

in Thema, das mich lange beschäftigt hat, und immer wieder hochkommt . Du ziehst zu Hause aus, um Dein eigenes Leben zu leben. Endlich nicht mehr die Regeln der Eltern befolgen.

Wie geht das denn überhaupt? Dein Leben lang, bis zu Deinem Auszug, haben Deine Eltern Dir erzählt, was Richtig und was Falsch ist. Natürlich hast Du Deine eigene Meinung. Durch moderne Medien und die Schule schaut man über den Tellerrand hinaus. Mitschüler, Lehrer, Freunde, alle tragen dazu bei, dass Du ein wenig anders denkst, als Deine Eltern.  Aber das Wertesystem, was Deiner Einschätzung zu Grunde liegt, wie weit ist das frei erschaffen? Wo gehst Du aus Ablehnung der elterlichen Meinung in die Opposition, und wo lebst Du ihre Einstellung weiter?  Wie weit kannst Du überhaupt „Dein eigenes Leben“ leben, ohne den Einfluss der Eltern und Bezugspersonen?

Zunächst mal ist das gar nichts schlimmes. (Außer Du stellst plötzlich fest, dass es so ist. Obwohl Dualles sein wolltest, nur nicht wie die Eltern / Bezugspersonen). In den allermeisten Fällen dürfte das eine solide Grundlage sein, auf der Du aufbauen kannst.

Ich halte den Schritt, Dir das bewusst zu machen, für sehr wichtig. Denn erst dann kannst Du Dich davon lösen, was übernommen, aber nicht zu Dir gehörig ist. Dinge, die auf „das war schon immer so“ hinauslaufen. Du kannst Dich hinterfragen, woher Deine Einstellung zu einem Thema kommt. Und Du kannst es bewusst annehmen oder eben verabschieden.  Manchmal wunderst Du Dich über Deine Reaktion auf eine Situation, Du stehst quasi „neben Dir“. Je öfter Du Dir bewusst machst, dass Du in diesen Momenten nicht zu 100% Dein eigenes Leben lebst, desto öfter siehst Du den Ursprung Deines Verhaltens in der Situation.

Und dann kannst Du es anpassen. Das Leben ist Veränderung, Du bist in Veränderung. Also dürfen auch die alten Werte gehen, die tief in Dir verankert sind. Was Du in 20 Jahren von den Eltern, Tanten, Onkels gelernt hast, in X Jahren Schule, von Freunden, Nachbarn, Vereinskameraden und so weiter, das ist tief in Dir. Nicht immer siehst Du gleich, wo es herkommt.

Manchmal triffst Du jemanden, der Dir mit seinem Verhalten tierisch auf den Wecker geht. Ein guter Moment mal zu prüfen, wieviel davon in Dir selber steckt. Als übernommene Ansicht der Bezugspersonen.

Viel Spaß und viele Erkenntnisse wünsche ich Dir!

Alles ist Liebe

Eine Möglichkeit, Missverständnisse zu betrachten:

Gelernt durch Colin Tipping und ihm gewidmet.

Wir beschreiten einen Weg in unserem Leben.

Einen Weg den niemand von uns kennt.

Ein Weg der unser Weg nur ist.

Ein Weg der manchmal weh tut.

Ein Weg der manchmal Freude macht.

Ein Weg der Verluste glauben wir.

Ein Weg der Gewinne ist es Gewiss.

Denn alles Tun ist Wachstum.

Ein Weg ins Ungewisse, und doch mit einem Ziel: Wahre Liebe zu erleben.

Denn Liebe ist alles. Und ohne Liebe ist alles nichts.

In Liebe tun wir Dinge, die uns wachsen lassen.

In Liebe verletzen und vergeben wir.

In Liebe fühlen wir uns verbunden, egal wo wir gerade sind.

Liebe schafft es, uns wirklich zu vereinen.

Liebe öffnet neue Sphären.

Ein Moment des „Eins-seins“, nichts um uns herum zählt, nur WIR.

Denn wir sind das All-Eine.

Wer das je erlebt hat, wird nie aufhören zu lieben.

Denn wer das erlebt, weiß, es ist großartig!

Liebe ist immer und überall.

Manchmal erlauben wir dem Ego, sie auszublenden.

Das Herz allein weiß, wie mächtig Liebe ist.

Nichts, was ich je getan habe, ob in diesem oder in anderen Leben, ist verloren. Denn es ist meine Erfahrung, die mich zu dem macht, der ich bin. Und so, wie ich von anderen gespiegelt werde, bin ich ihnen ein Spiegel. Das will ich nie vergessen.

Egal wer ich bin, egal wie schwer es manchmal erscheint, oder wie weh es zunächst tut. Ich tue niemandem weh, niemand tut mir weh. Ich fühle mich verletzt, weil mein Ego es so will. NICHTS passiert GEGEN mich, ALLES passiert FÜR mich.

Es dient immer meinem Wachstum. Nach der Erfahrung kommt durch Anerkennung die Heilung. Und Heilung transformiert Erfahrung in Liebe. All das ist mein Weg. Wenn die Erinnerung an das All-Eine kommt, dann tritt alles in den Hintergrund. Dann weiß ich wieder, warum ich hier bin. Wie immer Du es für Dich beschreibst und nennst, ich wünsche Dir, dass Du genau das erleben wirst.

Es tut mir nicht leid.

Es war Wichtig.

Denn es hat uns Vorwärts gebracht.

Danke für alles.

Jeden Tag aufs Neue

Jeder Tag bietet neue Chancen. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen.

Nutzt Du die Chancen? Nimmst Du die Herausforderungen an? Oder machst Du Dir Gedanken über das gestern? Oder denkst Du voller Sorge an Morgen?

Wie immer ist alles eine Frage der Balance. Und der Dosis. Alles, was gestern war, ist vergangen. Und wenn Du mit dem Fuß auf den Boden stampfst und ganz Laut „ICH WILL ABER“ schreist, es ändert nichts an der Situation.

Also hilft nur eines: Akzeptieren, was ist. Die Erfahrung darin sehen, und das Beste daraus machen. Nicht selten ist der vermeintlich größte Verlust ein Segen. Egal, was es ist, es ist passiert. Ja, es gibt eine Zeit zu trauern. Und das ist wichtig, ein Teil des Loslassens. Aber es darf keine Zeit des Haderns mit der Tatsache geben, die geschaffen wurde. Die Situation ist, wie sie ist. Nehmen wir den Tod mal aus, der unabänderlich ist, was ist denn überhaupt passiert?

Dir ist ein Fehler unterlaufen, Du hast Dich mit jemandem gestritten, sich blamiert, etwas verloren, fühlst Dich verletzt, bist bestohlen worden, bist in den „falschen“ Menschen verliebt, was auch immer. Und jetzt fühlst Du Dich schlecht!?

Das kennen wohl ziemlich viele von uns, nicht zuletzt auch ich. Jeder hat da so seine Situation vor Augen. Und die kann man jetzt sein Leben lang mit sich herumschleppen, tief vergraben oder ganz weit oben an der Oberfläche. Was ändert sich? Nichts. Geschehen ist geschehen. Zetern, toben, schreien, totschweigen, ablehnen, vergessen, einkaufen gehen, sich ablenken. Nichts kann Geschehenes ändern.

Was hilft mir also dabei, diese Situation erträglicher zu machen?

Ablenken ist da oft Mittel erster Wahl. Arbeiten wie verrückt. Nur in der Nacht, da kommt das Gedankenkarussell wieder in Schwung. Auch das kennst Du sicherlich. Unser Leben geht aber weiter, und wir müssen „damit“ leben. Sogar mit dem Tod eines geliebten Menschen.  Und wann immer wir „Zeit“ zum Denken haben, geht es uns schlecht. Weil wir werten, statt zu akzeptieren. Denn zunächst mal sind Gefühle einfach nur Gefühle. Gefühle, die wir begrüßen, machen uns froh. Gefühle, die wir ablehnen, führen dazu, dass wir uns schlecht fühlen.

Nun lässt sich ein schlechtes Gefühl nicht einfach schöndenken, und alles ist wieder gut. Menschen, die verdrängen, und immer nach außen so tun, als sei nichts gewesen, leiden oftmals heimlich. Wie kannst Du Dich also dem Thema nähern, ohne zu leiden?

Leiden ist auch nur ein Gefühl. Die Sache kommt ins Rollen, wenn wir also das schlechte Gefühl mit einer Situation ändern können, können wir dann auch das Leiden beenden? Die gute Nachricht lautet: „JA!“

Der Schlüssel dazu lautet: Akzeptieren! Es ist so, wie es ist. Du kannst es nicht ändern, geschehen ist geschehen. Das zu erreichen, geschieht über verschiedene Wege. So, wie wir das Leid an einer Situation verschieden stark empfinden.

Zunächst solltest Du Dir bewusst machen, was überhaupt passiert ist. Schreib es Dir ruhig mal auf, lies es nochmals durch. Vielleicht fällt Dir dabei schon auf, dass Du etwas an der Situation übersehen hast. Und das hilft Dir bereits weiter. Auf jeden Fall solltest Du sicher sein, worum Du Dir Gedanken machst. Denn wenn sich Dein Gedankenkarussell ohnehin dreht, warum den Schwung nicht nutzen, um Dich damit auseinanderzusetzen?

Wenn Du Dir bewusst gemacht hast, was da passiert ist, mach Dir bitte klar, was daran so schlimm ist. Was sind die Konsequenzen daraus, was passiert ist? Zum Beispiel „Die werden mich nicht mehr ernst nehmen“, oder „Ich werde Ihr/ihm wieder begegnen, und es wird weh tun“, oder „Ich habe kein Geld mehr für diesen Monat.“ Es ist wichtig zu überlegen, was die Konsequenzen sind. Denn nur dann kannst Du die Situation auflösen. Schritt für Schritt. Vielleicht sind die Konsequenzen gar nicht so schlimm, wie Du Anfangs dachtest. Vielleicht hast Du etwas übersehen, und es ist viel schlimmer. Dann besteht dringender Handlungsbedarf. Wie dem auch sei, ohne eine Art Analyse schleicht es Dir lange nach und es wird an Dir nagen. Denn es wird zu Dir zurückkommen. Wohin immer Du flüchtest, ein Teil von Dir ist schon da. Denn Du trägst diesen Teil in Dir. Werde kein „Warum schon wieder Ich?“-Mensch.

Wenn Du Dir der Konsequenzen bewusst bist, stell Dich dem Problem. Suche nach einer Lösung. Wenn möglich und nötig, entschuldige Dich. Wechsele die Straßenseite, um eine Begegnung zu vermeiden. Reduziere Deine Ausgaben wo möglich, wenn Du Geld verloren hast, oder zu wenig hast. Arbeite konstruktiv an einer Lösung. Dies wird möglich, weil Du Dich fokussierst. Und diese Fokussierung auf eine Lösung, eine AKTION, hält Dich in der Position des handelnden Menschen. Es hält Dich in der Position der Verantwortung, statt der Ohnmacht des Opfers.

Sei aber realistisch mit der möglichen Lösung. Denn es gibt Dinge, da gehören zwei dazu, etwas aufzulösen. Wenn der/die andere aber verstorben ist, was kannst Du dann tun? Außer akzeptieren? Wenn der geliebte Mensch unerreichbar ist? Oder unnahbar?  Auch hier gibt es einen Weg heraus aus dem Kummer. Akzeptieren. Nichts wird diesen Menschen zurückbringen. Nichts wird das Geschehene ungeschehen machen. Lass los. Egal, ob Du 10mal oder 1000mal an die Situation denkst, es wird nichts an den Fakten ändern. Schau nach vorne. Dein Leben geht weiter.

Auch an dieser Stelle möchte ich Dich animieren, die Möglichkeit sehen zu wollen. dass Dir etwas Gutes widerfahren sein könnte. Das siehst Du vielleicht nur noch nicht. Das loslassen der Verstorbenen ermöglicht die liebevolle Erinnerung an sie. Der Mensch, der Dich vermeintlich geärgert, betrogen, übervorteilt hat, dieser Mensch hat zu einer Änderung Deines Verhaltens beigetragen. Du passt zukünftig besser auf, so dass Du keinen Betrüger mehr ins Haus lässt. Nicht mehr so leichtgläubig bist und auf jeden hereinfällst.

Hier ist es ganz wichtig zu begreifen, dass derjenige, der Dich so sehr angeht, dass Du Dein Verhalten änderst, der Letzte in einer Reihe ist. Im Falle eines Betrügers zum Beispiel: Wieviel weiteren Schaden hat dieser Mensch von Dir abgewandt, weil er Dich so richtig abgekocht hat? Bist Du wütend auf ihn? Danke ihm lieber!!! Er war der Letzte in der Reihe, Du hast den Schalter geschlossen, hast etwas daraus gelernt. Bravo, Danke.

Beim Thema Verletzung ist es schon schwieriger das zu erkennen, weil der Kopf und das Herz sich selten einig sind. Der Kopf ist oft lauter. Es macht selten Sinn, sich aus „enttäuschter“ Liebe zurückzuziehen. Niemals wieder sein Herz zu öffnen. Nein, das ist keine Option für mich. Hier heißt es, die Situation zu akzeptieren. Und sich nicht dafür zu schämen, jemanden zu lieben oder geliebt zu haben. Vielleicht immer wieder mal das Gefühl der Verbindung zu haben, egal wie weit der Mensch weg ist. Nicht bedauern, ihm/ihr versprochen zu haben, er hätte immer einen Platz im eigenen Herzen. Bewahre Dir die schönen Momente. Und geh weiter. Danke diesem Menschen dafür, dass er in Deinem Leben war, Dir wunderschöne Momente geschenkt hat. Lass die Erinnerung an sie/ihn ruhig in Deinem Herzen wohnen. Es war eine schöne Erfahrung, auch wenn das Ende vielleicht ein anderes war, als Du es Dir gewünscht hast. Du bist wieder frei, und mit der Erfahrung der Beziehung ist das Leben um diese Erfahrung reicher. Du wolltest die Erfahrung machen, und hast deswegen die Gelegenheit dazu bekommen.

Wenn Du loslässt, wirst Du frei für die Zukunft. Auch beim loslassen Verstorbener. Erst recht beim Loslassen von Ärger. Und je reiner Deine Gedanken sind, desto klarer ist Deine Zukunft. Je positiver Deine Gedanken sind, desto positiver ist Deine Zukunft.

Alles ist bereits in Dir, Du musst Dich nur erinnern. Daran erinnern, dass jemand Dich auf die Probe stellte und damit dazu beitrug, dass Du Deine Gedanken, Deine Position, Deine Taten geändert hast. Diese Dankbarkeit macht Dir Hoffnung auf neue Erfahrungen. Wenn Du geschafft hast, an vermeintlich schlimmen Erlebnissen zu wachsen, was könnte Dich abhalten, neue, schönere Erfahrungen zu machen? Die schlimmen Erfahrungen hast Du ja bereits gemacht. Das Tal ist irgendwann durchschritten. Und weißt ohnehin, nach dem nächsten Tal geht es auch wieder Bergauf. Da Du selbst die Tiefe und die Breite des Tals bestimmst, ist alles irgendwann eben Erfahrung. und die macht Dich Reifer.

Jeden Tag aufs Neue. Und genau das ist auch eine Essenz aus dem Leiden. Keine Sorgen über ungelegte Eier machen. Wenn Du aktiv das Leben gestaltest, in dem Du vollen Herzens das erledigst, was gerade zu erledigen ist, dann bleibt kein Platz für Sorgen. Wenn Du jeden Tag lebst, im Hier und Jetzt bist, dann bist Du fokussiert. Du hast ein Ziel vor Augen, und das verfolgst Du jeden Tag.

Wie eine Reise. Du bist nicht sofort da, wo Du hinwillst, die Reise dauert unterschiedlich lange. So wie Du auf der Fahrt oder dem Flug in das entfernte Feriendomizil mal anhältst oder umsteigst, so ist die Reise des Lebens eine Reise, die Dich jeden einzelnen Tag weiterbringt. Und auf diesen Tag konzentrierst Du Dich. Du liest die Straßenkarte von Spanien, wenn Du noch durch Frankreich fährst. Du hast die Reise geplant und die Richtung bestimmt.

Um dieses Bild zu vertiefen: Du liest in Frankreich die Spanien-Karte und „weißt alles“ über den Weg. Jede Abzweigung hast Du genau geplant. Die Planung hat viel Zeit gekostet, aber Du weißt genau, was Dich erwartet. Das ist eine gute Vorbereitung. In Frankreich ist auf dem geplanten Weg leider eine Baustelle mit langem Stau.

Deine Wahl: Festhalten an der eigenen Meinung, die Du gestern festgemauert hast, Mitstauen, Zeit verlieren, ärgern, oder aktuell reagieren und anderswo langfahren? Mit der Karte von Spanien in der Hand?

Warum machst Du Dir dann Sorgen um Übermorgen, wenn Du heute noch nicht gelebt hast?

Die Vorbereitung, ein Plan für den Weg, das Gewünschte zu erreichen, ist wichtig. Jeden Tag zu leben, Erfahrungen zu machen und weiter zu gehen, ist wichtiger. Das ist es, was Dich wachsen lässt. Das ist es, was Dich das Ziel verfolgen lässt. Der einzige Moment, den Du wirklich hast, ist JETZT.

Vertraue darauf, dass Du für alle anstehenden Aufgaben gewappnet bist, keine Aufgabe wird zu Dir kommen, die wirklich zu groß ist.

Du hast die Kraft es zu schaffen. Jeden Tag aufs Neue!

Eigenverantwortung

onzentrieren. Zu Hause können wir uns entspannen, für Erholung sorgen, regenerieren. Diese Trennung scheint verloren zu sein. Denn wir rennen mit Kopfhörern auf den Ohren durch die Straßen. Das Beispiel steht für viele andere Situationen.

Wir betäuben uns mit Geschäftigkeit, lachen über lustige Videos und Bilder, die wir in diversen Medien sehen oder geschickt bekommen. Und merken nicht einmal, dass wir ein Teil dieser Geschichten sind. Dann würden wir wenigstens mal über uns selbst lachen. Das befreit und weckt uns auf. Es macht uns Leichter und gibt uns Freiheit.

Stattdessen „glauben“ wir z. B., dass unser Auto uns Freiheit schenken kann. Die Werbung vermittelt uns den Glauben daran. Fahren durch Flussbetten, die Prairie, oder bis an den Strand. Und wenn das alles hinterfragt wird, wie Zulässig oder Sinnig das ist, hilft die Ausrede, „da kann man so bequem einsteigen“.

Ein Beispiel von vielen. Wir haben scheinbar den Absprung verpasst, haben aufgegeben. Fühlen uns ein Stück weit überfordert von den vielen Informationen, die auf uns einströmen. Dafür sind wir nicht gemacht. Jedoch sind wir genau hier gefordert. Hier ist Selbstverantwortung gefragt. Muss ich jeden Moment die aktuellen Bilder oder Posts von allen Stars und Sternchen kennen? Ist es hilfreich ein Follower zu sein? Netzwerke sind hilfreich, dienen dem Informationsaustausch und damit der Entwicklung aller. Zuviel Information bremst uns, wie zu viel Kraftstoff die Verbrennung im Motor bremst.

Das Internet hat das Informationsmonopol durchbrochen, das ist eine wichtige Entwicklung. Da alles zwei Seiten hat, bedeutet das auch die ungefilterte Verbreitung von Informationen. Die rasend schnelle Verbreitung von Nachrichten kann helfen, vermisste Menschen schneller zu finden. Oder den Ruf eines Menschen zu zerstören, bevor Gerüchte von Fakten getrennt sind.

Andere wiederum springen auf fahrende Züge auf. Influencer sind eben Beeinflusser. Egal ob sie als Werbeagentur Anzeigen und Videos produzieren, oder über Produktplatzierungen beim Erzählen von Erfahrungen Werbung machen. Sie zeigen, dass nahezu unbegrenzte Mittel vorhanden sind. Sie fördern die Wirtschaft und werden dafür entlohnt. Andererseits zeigen sie uns, wie leicht wir verführt werden können. Letztlich, wie bereitwillig wir uns ver-führen lassen.

Genieße das Leben, bleib bei Dir, konsumiere, wenn Dir danach ist. Das Leben hält mehr als nur Entbehrungen bereit. Es lohnt sich aber durchaus, über seine Verantwortung nachzudenken, den Informationsgehalt von Informationen zu hinterfragen, und entsprechend zu reagieren. Dies betrifft alle Bereiche, alle Informationen.

So, wie die Gesellschaft funktioniert, sehen wir, dass es kaum Grenzen zu geben scheint, weil wir den Wert bestimmen. Das kann dazu führen, dass wir im Streben nach Mehr übersehen, es bleibt etwas auf der Strecke. Natur, Nationen, und letztlich Menschen.

Exkurs an dieser Stelle: Was ist Klimafreundlich? Was bdeutet CO2-Neutral? Ist das was anderes, als Klimaneutral? Wie wird das überhaupt erreicht, geschweige denn gemessen? Sind die Angaben verschiedener Hersteller vergleichbar?

Die Natur zeigt uns, wie wichtig Balance ist. Ich halte Horrorszenarien wie „die Natur rächt sich an den Menschen für ihre Raffgier“ für das Verdrehen von Fakten für eigene Interessen. Also Influencing.

Es erscheint mir viel einfacher. Die Umwelt zeigt den Erfolg unseres Tuns. Immer, überall. Sind wir in der Lage alles zu sehen? Ganz offensichtlich nicht. Beispiel: Krebserregende Stoffe und Gifte wie Arsen kommen durch Fische auf unsere Teller. Weil die Natur sich rächt???? Nein, weil Menschen es für eine gute Idee hielten, unbenutzte Kriegsmunition in Seen und Meeren zu versenken. Man hatte einfach zu viel produziert und musste den Überbestand loswerden. Um neue, bessere Munition zu produzieren. So gehen wir auch mit Konsumgütern um. Immer mehr Gift gelangt in die Umwelt. Die Konsequenzen bekommen wir auf den Tisch. Immer öfter, immer schneller.

Und wo liest Du diese Zeilen? Im Internet. Auch ich möchte ein Influencer sein. Mein Anliegen ist, Dich zu ermutigen Dinge bewusster zu tun. Im Jetzt anzukommen. Zwischendurch vom Smartphone aufzuschauen und die Welt um Dich WAHR zu nehmen.

Das ist der Anfang des Weges in die Selbstverantwortung. Der Weg führt über Selbstbestimmung und Freiheit. Zur Erkenntnis, unsere Gesellschaft lebt von Entwicklung, von Wirtschaft und Planung, vom Mit-teilen und Erfahren. Wir sollten erkennen, dass blinder Konsum nur in die Irre führt. Egal ob es sich um blinden Konsum von Gütern oder Nachrichten handelt. Die Konsequenzen warten auf uns.

Damit machen wir unsere Welt, unser Leben, wieder ein Stück Leichter.

Jeder Mensch hat immer Erfolg. In allem was er tut. Denn Erfolg ist, was auf eine Handlung er-folgt. Wenn Du es magst, ist es Erfolg. Magst Du es nicht, nennst Du es Konsequenz. Dabei ist es das Gleiche. Nur Deine Wertung macht den Unterschied.

Danke fürs Mitmachen.

Danke sagen

Viele Menschen habe ich getroffen und bemerkt, dass es oft genug auf ein „Danke“ schnell mal ein „Da nicht für“ zur Antwort gibt. Das fiel mir auf, und ich fragte Menschen aus meinem Umfeld, vor allem die Jüngeren. Auszubildende, Berufsanfänger, Studenten, Volontäre. Ich habe viele neue Sichtweisen kennengelernt und durfte viel über die Sichtweise der jungen Generation erfahren.

Ich sage an dieser Stelle nochmals „Danke!“ an alle, die Ihre Einstellung darlegten und bereitwillig auf meine Fragen eingingen. Danke an Euch auch für die anregenden Diskussionen, die daraus entstanden. Es war eine sehr interessante Woche.

Gestern ging es dann direkt in diesem Kontext weiter, ich gebe den für den Zusammenhang „Dank“ relevanten Teil sinngemäß wieder, das Gespräch hatte mehr Facetten. Es geht hier nicht um die Kollegin oder ihr Verhalten, sie hat den Anstoß gegeben, diesen Beitrag zu schreiben.

Aus einem Kundentelefonat heraus schüttelte die Kollegin nach dem Auflegen des Hörers den Kopf und sagt sinngemäß: „Das ist schon komisch, eigentlich muss ich mich beim Kunden bedanken, doch er bedankt sich bei mir“ Ich fühlte mich angesprochen, da sie mich ansah und fragte: „Darf ich Sie fragen, wie Sie mit Lob und Dank üblicherweise umgehen?“ Sie erwiderte sinngemäß: „Das fühlt sich immer irgendwie komisch an“ Ich fragte nach, ob Ihr Antworten wie „Da nicht für“ oder „Selbstverständlich“, „das ist meine Aufgabe“ und ähnliches mehr leichter über die Lippen kommen, als Sätze wie „Gerne geschehen“, „es war mir eine Freude“ oder „Freut mich, dass ich helfen konnte“. Sie nickte und sagte „Ja“.

Das ist ein weit verbreitetes Verhalten. Bei einem Vergleich kultureller Umstände fällt sogar der Satz „In Deutschland gibt es keine ausgeprägte Lob- und Dankkultur“. Oft bemüht der Satz „Nicht geschimpft ist genug gelobt“.

Ist das also der Grund, warum wir mit Lob und Dank im Allgemeinen weniger gut umgehen können? Und wenn ja, warum sollten wir das nicht ändern können? Sind wir nicht schon in einer permanenten Meckerkultur angekommen? Der Boden ist trocken, es regnet endlich, die Natur freut sich. Im Radio heißt es bei den ersten Wetternachrichten. „Wann haben wir wieder schönes Wetter?“ Man kann es kaum erwarten, dass endlich Sommer wird, aber nach 2 Tagen stöhnen schon wieder viele über „diese Bullenhitze“.

Hier mal ein paar Gedanken dazu:  Manche Dinge übernehmen wir von den Eltern, Freunden oder Kollegen. Das sollten wir uns beim Thema Lob und Dank auch im positiven Sinne angewöhnen.

Jemand sagt „Danke“, oder er lobt mich, weil ihm etwas an meinem Verhalten, der gelieferten Arbeit oder Information, gefällt. Der Dankende bzw. Lobende möchte Anerkennung ausdrücken. Er möchte zu verstehen geben, dass er die erbrachte Leistung wahrgenommen hat und zu schätzen weiß. Das Lob soll bewirken „weiter so“, es soll dieses als angenehm empfundene Verhalten bestärken und fördern. Der Empfänger der Botschaft soll eine positive Wahrnehmung des Gegenübers aufbauen, und gerne mit diesem Menschen kommunizieren. So entsteht hoffentlich eine freundliche Basis des Gebens und Nehmens.

Und jetzt ist da eine Person, die diesen Dank ablehnt mit „Da nicht für“. Lass das bitte mal kurz auf Dich wirken. Wie geht es Dir damit? Vielleicht bist Du selber so eingestellt, und kannst Dank und Anerkennung nicht annehmen. Unbewusst. Dann wirst Du es vielleicht nicht weiter beachten, oder sogar denken „genau mein Reden“. OK. Ich will Dich nicht verändern, ich möchte Dich anregen, Dein Blickfeld zu erweitern. Was Du daraus machst, ist Deine Entscheidung.

Schauen wir aus der anderen Richtung. Jemand lernt vielleicht gerade, Dank und Anerkennung auszusprechen. Und bekommt die Antwort: „Da nicht für“. Das wird ihn in seinen Bemühungen kaum motivieren. Wenigstens nicht, wenn er mit Dir spricht. Irgendwann dankt er Dir einfach nicht mehr.

Ist das nicht einfach Schade???

Mit kleinen Dingen wie Lob und Anerkennung erreichen wir viel, geben und erhalten Wertschätzung. Machen diesen Planeten einen freundlicheren Ort, fühlen uns alle ein wenig besser, mehr als Teil des Ganzen und angenommen.

Ich finde, wir sollten diese positiven Aspekte fördern. Es kostet ja nicht viel.

Es ist nicht selbstverständlich, dass wir morgen noch hier sind. Auch für den neuen Tag kann man schon dankbar sein, und ihn mit offenen Armen empfangen. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Über kleine Schritte kommen wir auch ans Ziel.

Danke fürs Lesen.